Auch der Kanton Schwyz will gegen die Zunahme der Schwanenbestände vorgehen und ruft die Bevölkerung auf, die wilden Wasservögel nicht mehr zu füttern. Zwischenfälle mit Schwänen und Menschen seien stark angestiegen, teilte das Schwyzer Umweltdepartement am Donnerstag mit.

Durch sein aggressives Territorialverhalten verteidige der so genannte Höckerschwan einerseits sein Gelege und verdränge andererseits andere Wasservögel. Auch fresse er Jungpflanzen ab und gefährde Strassen- und Schienenverkehr. Da Höckerschwäne den Schutz des Bundes geniessen, seien wenige Massnahmen gegen diese Tiere vorgesehen, heisst es weiter. Es bleibe der Aufruf, die Tiere nicht mehr zu füttern.

Krankheiten und Ratten
Denn eine Fütterung der Wildtiere sei grundsätzlich nicht nötig, sie würden ausreichend Futter in und an den Gewässern finden. Einseitiges Verfüttern von Brot- und Backwaren machten Wildtiere krank, betont das Umweltdepartement. Durch das Anfüttern der Tiere komme es zu unnatürlich hohen Vogeldichten an gewissen Stellen. «Hohe Vogeldichten helfen mit, dass sich Krankheiten unter den Tieren verbreiten», heisst es in der Mitteilung. Als zusätzlich unangenehmer Nebeneffekt würden Ratten und andere Nagetiere angelockt.

Bereits im November vergangenen Jahres hatte die Stadt Luzern mitgeteilt, dass ihre Schwäne nicht mehr gefüttert werden dürfen. Der Kanton Nidwalden hat im Oktober gar Massnahmen eingeleitet, die Schwanenpopulation zu regulieren: Einzelne Schwäne waren zum Abschuss freigegeben worden.