«Wenn wir nicht sofort eingreifen, droht in diesem Jahr ein schwerer Rückschlag im Kampf um die Erhaltung dieser Spezies», warnte der Biologe Dejan Stojanovic von der Australian National University (ANU) am Mittwoch. Schwalbensittiche sind Zugvögel, sie brüten ausschliesslich auf der südaustralischen Insel Tasmanien in Eukalyptusbäumen. Diese Bäume sind aber auch der bevorzugte Lebensraum des Kurzkopfgleitbeutlers. Dieses eichhörnchenartige Tier schwingt von Ast zu Ast - und frisst brütende Schwalbensittiche sowie deren Eier und Küken.   

«An manchen Brutplätzen hat kein einziges Küken überlebt», warnte ANU-Naturschutzexperte Stojanovic. Er will die Schwalbensittiche nun mit speziellen Nistkästen schützen. Deren Klappen stehen nur von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang offen. Bei Dunkelheit bleiben die Kästen verschlossen - und die dort brütenden Sittiche sind vor den räuberischen nachtaktiven Kurzkopfgleitbeutlern geschützt.   Die aktuellste Schätzung der Zahl der Schwalbensittiche stammt aus dem Jahr 2011. Damals nannte Australiens Regierung die Zahl von 2000 ausgewachsenen Exemplaren bei schrumpfendem Bestand.