Die von Spanien beschlossene Initiative sei ein in Europa einzigartiges «Pionierprojekt», sagte Regierungssprecher Íñigo Méndez de Vigo nach einer Kabinettssitzung am Freitag in Madrid. Bis 2020 wolle man insgesamt 26 Massnahmen ergreifen, mit denen man unter anderem dem Schmuggel vorbeugen und die internationale Zusammenarbeit verbessern wolle, hiess es. Mit diesem Projekt mache Spanien «einen grossen Schritt», sagte der Sprecher des Naturschutzverbandes WWF in Madrid, Luis Suárez.    

Nach Angaben Madrids gehört der illegale Handel mit Wildtieren und Pflanzen mit einem geschätzten weltweiten Jahresumsatz von bis zu 20 Milliarden Euro zu den lukrativsten kriminellen Aktivitäten. Betroffen seien zahlreiche vom Aussterben bedrohte Arten, darunter Elefanten, Nashörner, Affen und Tiger. Nach Klagen von Experten wuchs der Tierschmuggel in den vergangenen Jahren «dramatisch».    

Spanien ist dabei – wie nach Angaben der Nachrichtenagentur Europa Press auch im Aktionsplan eingeräumt wird – ein Hotspot in Europa. Das Land gelte als Eingangstor zum europäischen Markt vor allem für Banden aus Lateinamerika und Afrika. Die Wilderei und der illegale Handel hätten eine «katastrophale Wirkung» auf die Biodiversität und bedrohten zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.