Dies teilte die Volswirtschaftsdirektion des Kantons Bern am Donnerstag mit. Angefangen hat das Projekt mit der Ansiedlung von je fünf männlichen und fünf weiblichen Tieren in den Jahren 2001 und 2003. Die Auswahl der Tiere sei mit dem Ziel erfolgt, eine möglichst breite genetische und gesunde Basis für Nachwuchs zu schaffen.

Bereits 2002 stellte sich der erste Nachwuchs ein. Heute zählt die Kolonie 120 Tiere. Als Einstandsgebiet hat sich das ursprünglich angepeilte Zielgebiet zwischen dem Fromattgrat und dem Seehore im hinteren Diemtigtal etabliert.

Der Kanton rechnet mit einem weiteren Wachstum der Kolonie - und somit auch mit einer spontanen Besiedlung von benachbarten Gebieten.

Pionierinnen noch am Leben
Das Ansiedlungsprojekt erfolgte auf Initiative und unter Federführung des bernischen Amts für Landwirtschaft und Natur (LANAT). Im Vorfeld der Einführung hat das Amt eine Begleitgruppe ins Leben gerufen, der die betroffenen Gemeinden, aber auch Jäger, Waldbesitzer und der Naturschützer angehörten. Diese Begleitgruppe sei nun «aufgrund der erfolgreichen Bilanz» aufgelöst worden.

Im 19. Jahrhundert war der Steinbock in der Schweiz fast ausgestorben. Inzwischen leben – auch dank Zuchtprogrammen – wieder über 18'000 Steinböcke in der Schweiz. Auch zwei der 2001 angesiedelten Steingeissen sind immer noch am Leben.