Aus der Tiefsee
Tiefseefisch nach 140 Jahren wieder gesehen
Tiefsee-Forscher haben vor Australien zum ersten Mal seit 1873 einen sogenannten Fisch ohne Gesicht gefunden. Er wurde in der Nähe der Jarvis-Bucht in etwa 4000 Metern Tiefe entdeckt.
«Er hat keine sichtbaren Augen oder eine Nase, und das Maul liegt auf der Unterseite», sagte die Wissenschaftlerin Diane Bray der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch von Bord des Forschungsschiffes «Investigator» aus.
Der etwa 40 Zentimeter lange Fisch habe zudem eine eigenartige Tropfenform, ein bisschen wie ein Oktopus, sagte Bray. «Er ist wirklich seltsam.» Ein Exemplar war 1873 von der Besatzung eines britischen Forschungsschiffes vor Papua-Neuguinea entdeckt worden, seitdem bekamen ihn Forscher nicht wieder zu Gesicht.
Das Team von 40 Wissenschaftlern untersucht seit Mitte Mai und noch bis Mitte Juni die Tiefsee östlich des Kontinents zwischen der Insel Tasmanien und Brisbane im Bundesstaat Queensland.
«Unglaubliche Dinge gesehen»
Gesammelt wurde bereits eine Reihe von Lebewesen, darunter Meereswürmer, winzige Krustentiere, biolumineszente Seesterne und tellergrosse Asselspinnen – die nicht zu den Spinnentieren gerechnet werden, sondern eine eigene Gruppe bilden. «Wir haben unglaubliche Dinge gesehen», sagte Bray.
Die gesammelten Daten seien ungeheuer wichtig für die Erforschung des Tiefsee-Lebensraumes vor Australien, seiner Artenvielfalt und der ökologischen Abläufe dort, hatte Expeditionsleiter Tim O'Hara zu Beginn der Mission erklärt.
«Das wird zum Schutz und dem ökologischen Management der Tiefsee beitragen und helfen, sie vor den Auswirkungen von Klimawandel, Verschmutzung und anderen menschlichen Aktivitäten zu schützen.»
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