Auf der Schweizer Uferseite des Rheins wurde eine 354 Meter lange Fischtreppe erstellt, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Wände und Schlitze innerhalb der Konstruktion sorgen dafür, dass die Fische die Treppe in Schlangenlinie durchschwimmen.  

Dadurch verringert sich gemäss Mitteilung die Höhe der einzelnen Stufen – auch schwimmschwache Fische wie die Groppe können so die Gesamthöhendifferenz von maximal 11,4 Metern überwinden. Die innerhalb der Fischtreppe angelegten Becken sind zwei Meter breit und fast drei Meter lang. Grosse Fische wie der Lachs finden in den serpentinenförmigen Gängen genügend Platz.  

Auf deutscher Seite konnte aufgrund der engen Platzverhältnisse und steilen Uferhänge keine Fischtreppe erstellt werden. In der bestehenden Schiffsschleuse wurde stattdessen ein Lift für die Fische realisiert.

Vier- bis zwölfmal am Tag nach oben  
In der Schleuse lockt eine künstlich erzeugte Leitströmung die Fische in eine Kammer, aus der sie dann in einer Reuse hochgehoben und ins Oberwasser freigelassen werden. Dieser Lift wird sich – je nach Jahres- und Laichzeit – automatisch vier- bis zwölfmal am Tag in Bewegung setzen.  

Bei den Umbauarbeiten am Kraftwerk Eglisau-Glattfelden im Kanton Zürich, die rund zwei Jahre in Anspruch nahmen, wurde gemäss Axpo-Mitteilung auf das Schwimmverhalten von rund 30 Fischarten Rücksicht genommen. Die beiden neuen Aufstiegshilfen «leisten einen wichtigen Beitrag für die freie Fischwanderung im Rhein».  

Die Treppe und der Lift ersetzen die bisherige Fischtreppe, die vor knapp 100 Jahren in Form von kleinen Wasserbecken eingebaut wurde. Ob die neuen Hilfen helfen, wird nun mittels Erfolgskontrolle überprüft: Während eines Jahres werden die auf Schweizer und deutscher Seite aufsteigenden Fische manuell gezählt und nach Art und Grössenklasse protokolliert.