Meeresvögel
Treue Tölpel haben mehr Nachwuchs
Monogamie erhöht den Fortpflanzungserfolg – zumindest bei Blaufusstölpeln. Gehen diese tropischen Meeresvögel lange Partnerschaften ein, legen sie früher ihre Eier und haben mehr Küken.
Über diese Studienergebnisse berichten mexikanische Forscher im Journal «Proceedings of the Royal Society B». Blaufusstölpel mit längeren Bindungen legten ihre Eier demnach bis zu einen Monat früher als Erstlingspaare, berichten Oscar Sánchez-Macouzet und seine Kollegen von der Universidad Nacional Autónoma in Mexiko-Stadt. Die treuen Paare brüteten zudem mehr Eier aus und hatten etwa ein Drittel mehr Küken.
Die Erklärung: Wiederholtes Paaren mit demselben Auserwählten verringert den Zeit- und Energieaufwand der Partnersuche und -bindung. Zudem erhöht dies die Vertrautheit der Partner, vermuten die Forscher. Die eingespielten Teams stimmen ihre Brutaktivitäten, beispielsweise Revierverteidigung, Nestvorbereitung und -betreuung, dann besser aufeinander ab.
Sánchez-Macouzet und seine Kollegen nutzten für die Studie eine neuartige Berechnungsart, die die Dauer der Partnerschaft unabhängig vom Alter und der Erfahrung der Vögel bewertet.
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Das Verbreitungs- (blau) und Brutgebiet (rot) des Blaufusstölpels. Bild: Jonathan Hornung |
Blaue Füsse wirken anziehend
Blaufusstölpel (Sula nebouxii) brüten vor allem auf den Galapagosinseln, aber auch vor den Küsten Kaliforniens, Mexikos und Ecuadors. Sie gelten als geschickte Jäger.
Ihre auffallend blauen Füsse sind unter anderem auf Inhaltsstoffe ihrer Nahrung zurückzuführen. Die Farbe ist wichtig für den Balzerfolg der Vögel: Weibchen bevorzugen Männchen mit stark blau gefärbten Füssen.
Originalpublikation:
Oscar Sánchez-Macouzet, Cristina Rodríguez, and Hugh Drummond: «Better stay together: pair bond duration increases individual fitness independent of age-related variation»
Proc R Soc B 2014 281: 20132843
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