Der vier Zentimeter grosse Alpenbock mit blauem Körper, schwarzen Flecken und langen Fühlern ist europaweit gefährdet. Infolge des fehlenden Totholzes und der hohen Holzvorräte sei das geschützte Tier nur noch selten in den einheimischen Wäldern zu finden, heisst es in einer Mitteilung der Urner Sicherheitsdirektion. Damit der Käfer, der seine Eier in Risse von toten Buchen ablegt, genügend Lebensraum findet, wurden im Scheideggwald bei Isenthal 100 Bäume gefällt und hohe Baumstöcke stehen gelassen. Zudem wurden Stämme am Boden liegengelassen.

Die Massnahmen zur Förderung des Alpenbocks würden sich auch positiv auf andere Insekten und Pilzen sowie auf die Schutzfunktion des Waldes auswirken, heisst es in der Mitteilung weiter. Hohe Baumstöcke sowie liegendes Holz würden gegen Steinschlag schützen. Das Aufwertungsprojekt im Urner Wald dauert vorerst bis 2019 und kostet insgesamt 95'000 Franken. Finanziell beteiligt sind der Bund, der Kanton und die Umweltorganisation Pro Natura.