Umsiedlung missglückt
Verletzter Luchs im Appenzellerland getötet
Der Wildhüter des Kantons Appenzell Ausserrhoden hat am Sonntag in Gais AR einen verletzten Luchs erlegt. Das Tier war für ein Umsiedlungsprojekt eingefangen worden. Dabei wurde es verletzt und entwischte.
Der ausgewachsene Luchs hatte sich in einem Holzschuppen am Dorfrand von Gais verkrochen, wie die Ausserrhoder Behörden am Dienstag mitteilten. Er war an der linken Vorderpfote verletzt, war abgemagert und zeigte keine Fluchtreaktion mehr. Anwohner meldeten dies der Polizei.
«Der Luchs musste erlöst werden», heisst es im Communiqué. An der verletzten Pfote fanden sich Reste einer Fangschlinge. Abklärungen ergaben, dass der Luchs Mitte März bei einem Fang der St. Galler Jagdbehörde für ein internationales Umsiedlungsprojekt entwichen war.
Wegen eines Konstruktionsfehlers funktionierte die Fangschlinge nicht richtig. Trotz intensiver Suche mit Spürhunden konnte das Fangteam den entwichenen Luchs damals nicht finden. Offenbar hatte sich der Luchs derart unglücklich verletzt, dass er nicht mehr richtig jagen konnte und dadurch abmagerte.
Zur Zeit laufen weitere Ermittlungen zur Klärung der genauen Umstände. Der erlegte Luchs wird im Zentrum für Fisch und Wildtiermedizin (FIWI) in Bern pathologisch untersucht.
Wiederansiedlung
Die Schweiz hat den ehemals ausgestorbenen Luchs in den letzten 40 Jahren erfolgreich wieder angesiedelt (lesen Sie hier mehr dazu). 2016 wurden die Populationen im Jura und in den Alpen auf rund 200 Tiere geschätzt. Seit 2013 beteiligt sich die Schweiz an Projekten zur Wiederansiedlung des Luchses in Italien, Österreich und Deutschland.
Daher werden Luchse in der Schweiz eingefangen und umgesiedelt. Damit will die Schweiz den Aufbau neuer Populationen in den Nachbarländern unterstützen und die Vernetzung fördern. Durch eine weitere Ausbreitung und durch länderübergreifende Kooperationen soll der Luchs in Europa längerfristig erhalten bleiben.
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