Am Dienstag waren 13 Grindwale nahe Farewell Spit im äussersten Norden der Südinsel Neuseelands gestrandet («Tierwelt Online» hat berichtet). Fünf der Tiere verendeten in der ersten Nacht. Die übrigen acht widerstanden allen Versuchen von Tierschützern, ihnen den Weg in die Freiheit zu zeigen.  

«Wir haben alles getan, was wir konnten», sagte John Mason von der Naturschutzbehörde. Damit die Wale nicht länger leiden müssten, sollten sie eingeschläfert werden. «Es ist eine harte Entscheidung, aber die Wale sind gestresst und leiden darunter, dass sie im Verlauf der vergangenen zwei Tage immer wieder stundenlang an Land lagen.»

Krankes Tier als Leitwal?
Erst in der vergangenen Woche waren in derselben Region 39 Grindwale verendet. Die auch als Pilotwale bekannten Tiere können bis zu sechs Meter lang werden und sind die häufigste Walart in neuseeländischen Gewässern. Immer wieder stranden sie.

Wissenschaftler sind sich im Unklaren über die Gründe für das Phänomen. Sie vermuten unter anderem, dass die Tiere in flachem Gewässer Orientierungsprobleme haben oder dass sich ein krankes Tier auf dem Weg zum Strand zu einer Art Leitwal entwickelt, dem die anderen dann folgen.