Insektenplage
Was Tiere gegen Mücken tun
Insektenspray, Duftkerzen, Elektroschocks: Menschen ziehen mit diversen Hilfsmitteln in den Kampf gegen Mücken. Doch auch die Tiere stehen den Blutsaugern nicht wehrlos gegenüber. Viele von ihnen haben clevere Strategien entwickelt, sich das Ungeziefer vom Leib zu halten.
Sommerzeit ist Mückenzeit. Derzeit schwirren sie uns wieder zu Hunderten um die Ohren – und wie Forscher kürzlich festgestellt haben, gibt es kein Entrinnen. Die kleinen Plaggeister finden uns dank ihrer dreistufigen Suchtechnik immer. Auch die Tiere bleiben nicht verschont. Pelz und Federn schützen zwar, doch an empfindlichen Stellen wie beispielsweise dem Gesicht sind auch sie den Blutsaugern ausgeliefert.
Mückenstiche sind für Tiere nicht nur lästig, sie können auch, wie bei uns Menschen, gefährliche Krankheiten und Parasiten übertragen. Also müssen sich die Tiere zu helfen wissen – und sie tun dies mit überraschendem Einfallsreichtum.
Pfeffer und Tausendfüssler
Kapuzineraffen zum Beispiel, beheimatet in den tropischen Regenwäldern Südamerikas, greifen zu allerlei Hilfsmitteln und haben je nach Region unterschiedliche Strategien gegen Insekten entwickelt, wie eine Studie aus dem Jahr 2011 zusammenfasst. Ganz oben auf der Hitliste stehen Zitruspflanzen, deren Früchte und Blätter in den Pelz gerieben werden. Auch Pfeffergewächse sind hoch im Kurs. Beide Pflanzengattungen haben eine nachweislich insektenabweisende Wirkung.
Bei Braunen Kapuzineraffen in Venezuela konnten Forscher den Gebrauch von giftigen Tausendfüsslern beobachten, die in der Gruppe herumgereicht und ins Fell gerieben werden. Mitunter werden die kriechenden Tiere sogar in den Mund genommen, wahrscheinlich um die Absonderung ihres giftigen Sekrekts anzuregen. Dies tun die Affen, obwohl sie die Effekte des Giftes selber zu spüren bekommen und unter Schmerzen leiden, wie die «New York Times» berichtet.
Auch andere südamerikanische Dschungelbewohner kennen die schützende Wirkung der Zitruspflanzen. Nasenbären beispielsweise. Diesen sagt man auch die Nutzung eines Holzes mit einem stark nach Menthol duftenden ätherischen Öl nach, das ebenfalls vor Mücken schützen soll.
Vögel im Ameisenhaufen
Während sich ihre bepelzten Kollegen gegenseitig oder selber Pflanzen und Tiere ins Fell schmieren, gönnen sich Vögel lieber ein Bad im Ameisenhaufen oder reiben ihr Gefieder mit den Insekten ein. Denn auch Ameisensäure soll eine abschreckende Wirkung auf allerlei Ungeziefer haben und beispielsweise effektiv gegen Federläuse wirken. Bei über 200 Vogelarten wurde dieses Verhalten schon beobachtet.
Viele Vögel sind ausserdem dafür bekannt, ihre Nester mit Pflanzen auszukleiden, die nützliche Inhaltsstoffe gegen Parasiten aufweisen. Hausspatzen in Mexiko-Stadt gehen noch einen Schritt weiter: Sie tragen Zigarettenstummel in die Nester. Forscher konnten zeigen, dass auf solche Art gebaute Nester nur halb so viele Milben enthielten, wie diejenigen, die Zellulosefasern von ungerauchten Zigaretten enthielten. Die Effekte sind wohl auf das Nikotin und andere Inhaltsstoffe des Tabaks zurückzuführen.
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