Laut der japanischen Regierung betrugen die landwirtschaftlichen Schäden durch Wildtiere im Jahr 2011 mehr als 20 Milliarden Yen. Das sind knapp 200 Millionen Franken. Schäden, hauptsächlich verursacht durch Wildschweine, Rehe und Hirsche. Die Anzahl der Jäger in Japan ist stark rückläufig. Während es 1970 noch mehr als eine halbe Million lizenzierte Jäger gab, ist die Zahl nun auf unter 200'000 gesunken. Und diejenigen, die noch aktiv sind, können die rasche Vermehrung der Tiere nicht ausgleichen. Deshalb will die Regierung nun neue Gesetze einführen.

Unter anderem solle es künftig nicht nur Erwachsenen, sondern auch Jugendlichen um die 18 Jahre erlaubt werden, Fallen zu stellen, berichtete die japanische Tageszeitung «Yomiuri Shimbun» am Mittwoch. 18-Jährige werden in Japan noch als Minderjährige angesehen; Volljährigkeit wird dort mit 20 erreicht. Zudem solle die Abschusszeit auf die Nachtstunden ausgeweitet werden. Über die nächsten zehn Jahre wolle man so die Population von Damwild und Wildschweinen auf insgesamt 2,1 Millionen Tiere in etwa halbieren.