Geweihträger
Wildseuche: Norwegen ruft zur Jagd auf
Mit dem Abschuss von rund 2200 Elchen, Rentieren, Rothirschen und anderen Paarhufern soll in Norwegen die Ausbreitung einer Seuche gestoppt werden. Bisher wurde bei sechs Tieren die Krankheit CWD nachgewiesen.
Die Wildseuche Chronic Wasting Disease (CWD, Chronische Auszehrungskrankheit) war in Norwegen erstmals im April 2016 bei einem Rentier in den Bergen zwischen Hemsedal und Lærdal nachgewiesen worden. Es war der erste Fall von CWD ausserhalb Nordamerikas und Südkoreas. Seitdem wurden in Norwegen Proben von 12'000 Elchen, Rentieren, Rotwild und anderen Arten untersucht. Weitere fünf waren positiv. Wie die Prionenkrankheit nach Norwegen gelangte, ist bisher unklar.
Um die Ausbreitung der Seuche zu stoppen, wurden nun rund 2200 Hirschen verschiedener Arten zum Abschuss freigegeben. «Wir rechnen damit, dass wir bis Ende Oktober rund die Hälfte schiessen können», sagte Kåre Rudningen, Veterinär in der betroffenen Region Nordfjella, zum Start der Jagd am Donnerstag. Der Kopf oder Proben des Gehirns der erlegten Tiere sollen zur Untersuchung an ein Labor geschickt werden, hiess es am Donnerstag weiter. Erst wenn nachgewiesen wurde, dass das Tier gesund war, darf das Fleisch verarbeitet werden.
Bisher keine Menschen betroffen
CWD ist – ähnlich wie Rinderwahnsinn (BSE) und Scrapie bei Schafen – ansteckend. Das zentrale Nervensystem wird angegriffen und es gibt keine Heilung, die Tiere sterben. Die krankheitsverursachenden Prionen werden über den Speichel und die Losung ausgeschieden. Sie halten sich zudem sehr lange im Boden. Auf Menschen wurde CWD Experten zufolge bisher nicht übertragen.
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