Der Ausserrhoder Wildhüter fand am 19. März im Gebiet Sauböhl bei Urnäsch eine gerissene Rehgeiss. Anhand von DNA-Proben stellte das Laboratoire de Biologie de la Conservation der Universität Lausanne fest, dass das Reh von einem Wolf italienischer Herkunft getötet worden war. Weitere Untersuchungen sollen noch genauere Angaben zum Wolf liefern, wie die Ausserrhoder Kantonskanzlei mitteilt.

Es ist das zweite Mal, dass ein Wolf in Ausserrhoden zuschlägt. Im Mai 2014 waren in Heiden AR und in Untereggen SG je zwei Schafe gerissen worden – auch damals von einem Wolf italienischer Herkunft. Laut dem Ausserrhoder Jagdverwalter Heinz Nigg könnte jetzt in Urnäsch wieder der gleiche Wolf aufgetreten sein. Es sei aber auch gut möglich, dass ein Wolf aus dem Calanda-Rudel das Reh in Urnäsch gerissen habe, sagte Nigg der Nachrichtenagentur sda. Im Frühjahr seien die Wölfe auf Wanderschaft, und sie könnten dabei grosse Distanzen zurücklegen.

Der Wolf ist weitergezogen
Seit dem 19. März gab es im Appenzeller Hinterland keine weiteren ungeklärten Funde von Fallwild. Laut dem Jagdverwalter wurden auch keine Risse von Haustieren oder andere ungewöhnliche Beobachtungen gemeldet. Der Wolf halte sich höchstwahrscheinlich nicht mehr im Gebiet auf, er sei wohl weitergezogen.