Bayerischer Wald
Wölfe ausgebrochen – ein Tier abgeschossen
Aus einem Gehege im deutschen Nationalpark Bayerischer Wald ist in der Nacht zum Freitag ein Wolfsrudel ausgebrochen. Einer wurde daraufhin vom Zug überfahren, ein anderer am Sonntagmorgen abgeschossen.
Wie die Parkverwaltung mitteilte, entkamen sechs Wölfe aus noch ungeklärter Ursache aus der Anlage. Eine intensive Suchaktion sei eingeleitet worden. Auch ein Krisenstab wurde eingerichtet. Einer der Wölfe sei noch in der Nacht von einem Zug überfahren und getötet worden, hiess es weiter.
Die Parkverwaltung versuchte erst mit Narkosegewehren die Tiere einzufangen, hat mittlerweile aber wenig Hoffnung, dass dies noch gelingen werde, berichtet der Bayrische Rundfunk. Problematisch ist, dass die Wölfe – anders als ihre freilebenden Artgenossen in Sachsen oder Brandenburg – in menschlicher Obhut aufgewachsen und daher auch an Menschen gewöhnt sind. «Ein Verbleib in freier Wildbahn ist ausgeschlossen», erklärt Parkleiter Franz Leibl.
Die Wölfe zeigen wenig Scheu. Einer habe eine Gruppe Spaziergänger angeknurrt – kein freundliches Verhalten, so Leibl. Deshalb sei eines der Tiere aus Sicherheitsgründen am Sonntagmorgen abgeschossen worden. Von den übrigen vier dürften sich zwei noch in der Nähe aufhalten, eins habe sich wohl ins benachbarte Tschechien abgesetzt und vom vierten fehlt jede Spur. Es sei davon auszugehen, dass die Wölfe auf sich allein gestellt vermutlich nicht überlebensfähig seien. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich den Tieren keinesfalls zu nähern oder sie gar zu füttern.
Die Parkverwaltung schloss nicht aus, dass das Gehege absichtlich von Unbekannten geöffnet wurde. Ein eigentlich mehrfach gesichertes Tor habe am frühen Morgen offen gestanden. Die Polizei leitete deswegen Ermittlungen ein. Das Nationalparkzentrum Falkenstein, bei dem sich das Gehege befindet, wurde zunächst geschlossen.
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