Geflügel
Hühner sind nicht schwarz, weiss oder braun, sondern tragen die verschiedensten Farben im Federkleid. Die Farbenschläge tragen so schöne Namen wie braun-schwarzdoppeltgesäumt oder schokoladenbraun. Insgesamt kennt man 150 Farbvarianten, wovon an der Ausstellung in Freiburg nicht weniger als 108 zu sehen sind – und das bei 1810 ausgestellten Tieren in der Kategorie Geflügel.  Die Hälfte aller Tiere ist auf dreizehn verschiedene Farben aufgeteilt. Mit 12 Prozent sind die schwarzen Tiere am häufigsten. Ihre Federn sind teils mit starkem grünen Glanz veredelt. Die reinweissen Rassehühner sind in der Schweiz am zweithäufigsten, in Freiburg machen sie 9 Prozent aller Tiere aus. Mit 3,3 Prozent den dritten Platz belegen die «goldhalsig» gekleideten Hühner. Es handelt sich um eine aufgehellte Wildfarbe, die weniger Schwarzpigment im Hals- und Sattelbehang zeigt. Eine grosse Fangemeinde haben die Barnevelder in ihrem «braun-schwarz-doppeltgesäumten» Federkleid (3,18 Prozent). Es handelt sich um die exakteste Doppelsäumung: Die Hauptfarbe ist ein sattes Rotbraun mit einer doppelten, der Federform folgenden schwarzen Säumung.  Die Welsumer haben ein einzigartiges rost-rebhuhnfarbiges Federkleid, welches eine Sonderstellung in der Brustzeichnung einnimmt. 3,07 Prozent der Tiere in Freiburg zählen zu dieser Gruppe. Bei der Wachtelfarbe (2,59 Prozent) fehlen in der Brust, den Schenkeln und im Bauch bei den Hähnen die Schwarzanteile, während diese im Halsbehang verstärkt auftreten. Weitere Farbenschläge sind zum Beispiel goldbraun, gold-weizenfarbig, blau, blau-gesäumt, rebhuhnhalsig, kennsperber oder wildfarbig: Die Hühnerausstellung in Freiburg wird also farbenfroh. 

Zahlen zur grossen Kleintierschau
Freiburg 2018 ist eine Kleintierschau der Superlative. Über 4000 Aussteller haben genau 10'181 Tiere angemeldet, die im Forum Fribourg auf einer Fläche von 13'800 Quadratmetern ausgestellt werden. Am grössten ist die Fraktion der Kaninchen mit 3727 Tieren. Dahinter folgen 3022 Tauben, Brieftauben und Hochflugtauben und 1810 Hühner, Enten, Gänse und Truten. Zudem 1556 Ziervögel und 66 Meerschweinchen.
Auf die Besucher wartet ein vielfältiges Programm mit Führungen, Fellnähworkshops, Kinderschminken und Schokoladeatelier. Ein dekorativer Höhepunkt sind 119 Milchkannen, die von Vereinen und Klubs von Kleintiere Schweiz individuell gestaltet wurden. Öffnungszeiten: Freitag, 5. Januar: 11 bis 22 Uhr. Samstag, 6. Januar: 9 bis 20 Uhr. Sonntag, 7. Januar: 9 bis 16 Uhr. Eintritt: Erwachsene: Fr. 8.–, Kinder bis 16 Jahre gratis.
www.freiburg2018.ch

Kaninchen
Die Gesamtausstellung in Freiburg zeigt den Besuchern das weite Spektrum der Kaninchenwelt: Vom Ein-Kilo-Zwerg bis zum Zehn-Kilo-Riesen mit seinen spektakulär grossen Löffeln ist alles da, was Rasse und Namen hat: hängeohrige Widder in vier Grössen, langhaarige Fuchskaninchen, plüschige Rex, zwei- und dreifarbige Kaninchen in Punkt-, Mantel- oder Plattenscheckung, gar Langohren mit Bart oder in satinglänzendem Fell, schlaksige Englisch-Widder, flauschige Angoraknäuel. Neben der grossen Schönheitskonkurrenz messen sich sportliche Kaninchen im Kaninhop, einem Hindernisparcours für Langohren. Rund 3700 Rammler aus 51 Rassen und 165 Farbenschlägen sind gemeldet, darunter auch hierzulande kaum bekannte Rassen, die nach Europastandard bewertet werden. Zu den seltenen Rassen gehört das Angorakaninchen, das in fünf Farbenschlägen zu sehen ist, darunter auch Havanna und Weiss Blauauge. Die alte Langhaarrasse bietet ihren Haltern ein einzigartiges Extra: Die Haare werden während des Fellwechsels geerntet und direkt versponnen. Am Spinnrad oder auf der Handspindel entsteht aus der Edelfaser ein besonders warmes und flauschiges Garn. Die ganze Wollverarbeitung wird in Freiburg gezeigt, samt Mythen und Geschichten, die sich rund ums Spinnen ranken. Dabei darf ein Märchenzelt für die Kleinsten nicht fehlen, in dem Erzählungen ums Spinnen auf Deutsch und auf Französisch zu hören sind. 

Tauben
Nahezu 3000 Tauben der verschiedensten Rassen sind bei der Gesamtausstellung von Kleintiere Schweiz in Freiburg zu sehen. Neben absoluten Schönheits-Models auch die schnellen Brieftauben. Traditionell im Blickpunkt stehen die Schweizer Taubenrassen. Daneben gibt es – wie üblich bei einer solchen Grossschau – einige Neuerscheinungen. So erleben die Einfarbigen Schweizer Tauben als «Farbige» einen Aufschwung – ganz besonders die Eisfarbigen. Neben den Weissbindigen wird man in Freiburg auch erstmals welche ohne Binden sehen können. Doch nicht nur die Schweizer Tauben lohnen die Fahrt nach Freiburg. Mehr als stattliche Kollektionen von Pfautauben und Indischen Pfautauben entführen einen ins Reich des Aschenputtels. Neu auf dem Tableau erscheinen auch Triganino-Modeneser. Sie vertreten die Urform dieser oberitalienischen Huhntaube gegenüber der Übermacht der Deutschen Modeneser.  Auch Brieftauben werden an der Ausstellung in Freiburg an zwei Orten zu sehen sein. Die reinen Schönheits-Brieftauben und auch Brieftauben, die eine vorgeschriebene Mindest-Flugleistung aufweisen. 

Ziervögel
Was sind Ziervögel? Es handelt sich um keinen zoologischen Begriff, sondern um ein Sammelwort für Vögel, die gehalten und gezüchtet werden. Das Artenspektrum ist gross. Die Schnabelform verrät, wo die Vögel einzuordnen sind: Gerade und schmal, dick oder gar gebogen wie eine Kneifzange. In Freiburg sind die unterschiedlichen Schnabelträger zu sehen. Die Kanarienvögel werden mit 479 Tieren die zahlenmässig  stärkste Fraktion bilden. Die Züchter von 264 Farbkanarien konkurrieren mit unterschiedlichsten Farbenschlägen, diejenigen mit den 215 Gestaltskanarien stellen Rassen aus, die in verschiedenen geografischen Regionen Europas entstanden. Zuchtrichter beurteilen bei den Farbkanarien, ob die Farbgebung stimmt, bei den Gestaltskanarien achten sie peinlich genau auf die richtige, vorgeschriebene Form. Eine grosse Gruppe bilden auch die Prachtfinken mit 303 Exemplaren. Unzertrennliche, die kleinen Papageien aus Afrika, sowie Sittiche aus Asien, Australien und Südamerika sind eine weitere starke Gruppe.  In einer 20 Meter langen Freiflughalle fliegen nicht nur Graupapageien, Amazonen, Aras und Sittiche, sondern auch die seltenen Balistare. Und in der Zentrumsschau locken seltene südamerikanische Sittiche, wie Felsensittiche und Miritiba-Blausteisssittiche. Sicher ist: Die Ziervögel machen lautstark oder singend auf sich aufmerksam und ziehen durch ihre prächtigen, farbigen Federn in Bann.