Heute werden männliche Küken bei der Haltung von Legehennen unmittelbar nach dem Schlupf aussortiert und getötet. Dank der neuen Methode wird ein Aussortieren nun möglich, bevor die Embryonen im Ei ein Schmerzempfinden entwickeln.

Es sei noch nicht geklärt, inwieweit die Embryonen weiter vermarktet werden könnten, sagte Almuth Einspanier von der Universität Leipzig, welche die Methode entwickelt hat. Männliche Küken eignen sich weder zur Zucht noch zur Pouletmast, daher werden sie bisher nach dem Schlüpfen getötet – meist mit Kohlendioxid.  

Den Angaben zufolge werden allein in Deutschland 40 bis 50 Millionen solche Eintagsküken pro Jahr getötet. Bei dem neuen Verfahren wird durch ein winziges Loch in der Eischale ein kleiner Tropfen Embryo-Urin entnommen und auf Geschlechtshormone untersucht. Die Genauigkeit liegt laut den Forschern bei 98 Prozent. Es gibt bereits mehrere Ansätze für ähnliche Methoden.