Kaninhop
Deutsche und Tschechen sind die besten Hüpfer
Die Europameisterschaft im Kaninhop war ein toller Erfolg. 69 Teilnehmende aus Tschechien, Deutschland, Holland und der Schweiz waren mit 230 Tieren in vier verschiedenen Disziplinen am Start.
Kaninhop, die Freizeitbeschäftigung mit Kaninchen, entstand vor etwa 40 Jahren in Schweden. In der Schweiz ist sie erst seit rund 5 Jahren bekannt. Inzwischen erfreut sich diese Art von Sport mit Kaninchen zunehmender Beliebtheit und ist zu einem wahren Publikumsmagnet geworden. Katharina Wermuth aus Bäch SZ hat Kaninhop in die Schweiz gebracht. Sie war noch Jungzüchterin, da besuchte ein Züchter aus England die Familienanlage. «Er hat uns vom Kaninhop erzählt. Das hat mich so fasziniert, dass es mich nicht mehr losgelassen hat», sagt sie. Später kamen diverse Zeitungsartikel und auch Erzählungen von ihrer Mutter, die Kaninhop im Ausland selber gesehen hatte, dazu.
Ursprünglich wollten die Kaninchenzüchter ihre Tiere damit nur beschäftigen. Ende der 1970er-Jahre formierte sich der erste schwedische Klub, der seine Kaninchen nach den Regeln des Springreitens trainierte. Inzwischen gibt es viele Kaninhop-Vereine in mehreren europäischen Ländern. Auch im deutschsprachigen Raum erfreut sich diese «Sportart» zunehmender Beliebtheit. Seit Mai 2013 ist Kaninhop dem Europaverband angeschlossen.
Die Meisterschaft in Sempach wurde offiziell als 4. Europameisterschaft angepriesen. Wie sich aber im Nachhinein herausstellte (zwei Wochen vor Beginn), haben die Erfinder des Kaninhops bereits 1995 in Dänemark eine länderübergreifende Meisterschaft veranstaltet. Teilnehmer waren neben dem Gastgeber noch Schweden und Norwegen. Nur wussten die südlichen Nachbarn nichts davon. So wäre der Wettkampf vom vergangenen Wochenende eigentlich die 5. EM-Austragung.
Kaninhop in Frauenhand
Jules Schweizer aus Küssnacht am Rigi SZ war in Sempach für den reibungslosen Ablauf der Europameisterschaft zuständig. Für ihn waren diese Meisterschaften ein guter Vergleich zwischen den Ländern. Für die Zukunft ist er zuversichtlich. Er möchte, dass Kaninhop weiter wächst und in der Schweiz in allen Landesteilen Jung- oder Neuhopper rekrutiert werden können. Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier gefällt ihm. Wichtig ist für ihn auch das Tierwohl. Bis jetzt hat er noch an keiner Meisterschaft teilgenommen, aber er möchte es einmal tun.
Total waren in Sempach 40 Helfer im Einsatz, vom Schiedsrichter bis zum Parcoursbauer. Die Besitzer füttern ihre Tiere selber. Kontrollen wurden aber durch den Organisator durchgeführt.
Kaninhop ist für alle Kaninchen geeignet – sie müssen einfach nur Spass haben am Springen. Die kleineren Tiere haben natürlich vom Gewicht her einen Vorteil, sie springen verhältnismässig höher und auch weiter. Beim Kaninhop ist im wahrsten Sinne des Wortes die ganze Familie im Einsatz. So waren zum Beispiel eine tschechische Oma und ihre Enkelin mit ihren Kaninchen am Start. Etwas ist in Sempach speziell aufgefallen. Von den 69 Teilnehmenden waren nur vier männlichen Geschlechts, dagegen waren von den 230 Kaninhoppern hauptsächlich Rammler im Einsatz.
Rangliste (Züchter/in, Land; Kaninchen) Gerade Bahn Elite-Klasse: Leichte Klasse: Mittelschwere Klasse: Schwere Klasse: Parcours Leichte Klasse: Mittelschwere Klasse: Schwere Klasse Hochsprung Weitsprung |
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