Die nötigen 50'000 Unterschriften hatten die Naturschutzorganisationen Pro Natura, WWF, BirdLife, Gruppe Wolf Schweiz und Zooschweiz schon Anfang Dezember zusammen. Insgesamt seien sogar 100'000 Unterschriften eingegangen, heisst es in einer Mitteilung. Die Stimmberechtigten wehrten sich gegen ein «einseitiges Jagd- und Schutzgesetz, das in einer Zeit von Biodiversitätsverlust und Artensterben den Schutz gefährdeter Tierarten sogar noch schwächt, statt ihn zu stärken.»  

Im Parlament hatten sich die Interessen von Jägern und Bauern durchgesetzt. Das revidierte Jagdgesetz sieht vor, dass Wölfe zur Bestandesregulierung erschossen werden dürfen, ohne dass sie Schaden angerichtet haben und ohne dass zuvor Schutzmassnahmen ergriffen werden mussten.  

Auch in Jagdbanngebieten – neu Wildtierschutzgebiete genannt – wären Wölfe nicht sicher. Der Bundesrat könnte auch weitere geschützte Arten zur Bestandesregulierung freigeben, darunter Biber, Luchs oder Höckerschwan.  

Neben den genannten Naturschutzorganisationen bekämpfen SP und Grüne das Gesetz ebenfalls. Die Gegner haben auch Zweifel, dass das Gesetz mit internationalem Recht vereinbar ist.