Bienen und Schmetterlinge, aber auch Motten, Wespen, Motten, Wespen, Käfer, Vögel und Fledermäuse zählen zu den Bestäubern, welche für die Landwirtschaft wertvolle Dienste leisten. Dass viele Arten vom Aussterben bedroht sind, könnte sich deshalb auch auf die landwirtschaftliche Produktion aufwirken. So heisst es in einem Bericht zur ersten weltweiten Bestandesaufnahme der Bestäuber, den der Weltrat für Biologische Vielfalt (IPBES) am Freitag in Malaysia präsentierte.

Weltweit seien 16 Prozent der Fledermäuse und Vögel vom Aussterben bedroht. Für die Insekten gebe es keine globalen Analysen, aber in einigen Regionen seien mehr als 40 Prozent der Bienen- oder Schmetterlingsarten gefährdet. In Europa seien es 9 Prozent.

Die allermeisten Früchte hängen von Bestäubern ab
Betroffen seien Ernten im Milliardenwert und damit Millionen von Menschen. Nahrungsmittel im Wert von 235 bis 577 Milliarden US-Dollar im Jahr entstehen aufgrund der bestäubenden Tiere, wie der Rat festhielt. Nach Einschätzung des IPBES hängen vom Bestäubungsvorgang zwischen fünf und acht Prozent der weltweiten landwirtschaftlichen Produktion ab. Das gilt etwa für die allermeisten Früchte, nicht aber für Reis und Weizen.

Viele Bedrohungen habe der Mensch zu verantworten. Die Experten nannten unter anderem die Reduktion von landwirtschaftlichen Flächen, den Anbau von Monokulturen, starke Verwendung von Pestiziden und den Klimawandel. «Die gute Nachricht ist: Es kann viel getan werden, um die Risiken für Bestäuber zu senken», sagte der Ko-Vorsitzende des Treffens, Zakri Abdul Hamid. Zum Beispiel könnten Landwirte Wildblumen zwischen Felder pflanzen, sie könnten mehr natürliche Pflanzenschutzmittel einsetzen, und Imker könnten Bienenkolonien besser managen, damit sich weniger Krankheiten ausbreiten.

Der IPBES, eine UN-Organisation ist in seiner Rolle zur Erhaltung der Arten vergleichbar mit demWeltklimarat (IPCC) beim Klimaschutz. Er wurde vor vier Jahren von 124 Ländern gegründet.