Aufgrund der Plage stellt der Staat vor allem seinen Bauern und Produzenten Finanzhilfen von umgerechnet rund 32 Millionen Euro zur Verfügung, wie der Landwirtschaftsminister des Bundesstaates, Adam Marshall, dem Radiosender «2GB» am Donnerstag sagte. Damit sollen die durch die Schäden erlittenen Verluste kompensiert werden, zudem sollen kleine Unternehmen und auch Haushalte Rabatte für den Kauf von Fallen und Gift bekommen. Landwirte sollen demzufolge chemische Giftköder sogar kostenlos erhalten, «um diese Geissel zu bekämpfen».

Marshall sagte: «Eine Plage von diesem Ausmass haben wir wirklich seit den frühen 80er Jahren nicht mehr gesehen, und jeder hat gehofft, dass die kühlen Bedingungen im Winter die Zahl der Mäuse eindämmen würde. Bis jetzt hat nichts funktioniert.» Er kündigte an, die Genehmigung eines bislang verbotenen Gifts einholen zu wollen. Das sogenannte Bromadialon sei «das stärkste Mäusegift», das man auf der Welt bekommen könne. Die Nagetierplage treibt in dem Bundesstaat seit Monaten ihr Unwesen.

Von Anfang Januar bis Ende April wurden der Gesundheitsbehörde des Staats 23 Fälle von Leptospirose gemeldet. Das ist eine seltene Krankheit, die zu Nierenversagen und Hirnhautentzündung führen kann – und häufig von Mäusen übertragen wird. Im gesamten Jahr 2020 waren es laut australischer Nachrichtenagentur AAP elf Fälle.