Das geht aus einer Mitteilung des Bafu vom Montag hervor. Am 3. August hatte der Kanton Waadt ein Gesuch eingereicht für eine Regulierung des Wolfsrudels am Marchairuz. 

Begründet wurde dies mit den zunehmenden Angriffen auf Rinderherden und dem Riss von mindestens zwei halbjährigen Kälbern. Mit dem Abschuss von zwei Jungwölfen will der Kanton eine Verhaltensänderung des Rudels bewirken. 

Aufgrund der Prüfung der eingereichten Dokumente und gestützt auf weitere Informationen habe das Bafu den Gesuchen aus der Waadt und dem Wallis auf der Basis des Jagdgesetzes und der per Mitte Juli 2021 revidierten Jagdverordnung zugestimmt, hiess es weiter. Die kantonalen Abschussverfügungen seien maximal bis Ende März 2022 befristet. 

Der Kanton Wallis hatte am 9. August beim Bafu ein Gesuch eingereicht für eine Regulierung des Wolfsrudels im Val d?Hérens. Begründet wurde dies mit Rissen von Schafen trotz Herdenschutzmassnahmen. Auch hier will der Kanton mit dem Abschuss von zwei Jungwölfen eine Verhaltensänderung des Rudels bewirken. 

Wallis ordnet Abschuss sogleich an 
Nach Angaben der Walliser Staatskanzlei ordnete Staatsrat Frédéric Favre noch am Montag die Regulierung des Wolfsrudels im Val d’Hérens an. In den vergangenen vier Monaten tötete dieses Rudel demnach elf Schafe in einer geschützten Situation. 

Aufgrund der Analyse des kantonalen Monitorings durch das Bafu, das sich auf verschiedene Fotografien von Dritten stützte, konnte die Präsenz eines Rudels mit fünf Jungtieren bestätigt werden. 

Damit die vorgesehenen Massnahmen die gewünschte Wirkung zeigen, die Tiere also wieder scheuer werden, empfiehlt das Bafu den Kantonen in seinen Stellungnahmen nach eigenen Angaben, die Jungwölfe soweit möglich aus einer Gruppe von mehreren Wölfen und nahe von Nutztierherden oder Siedlungen zu erlegen.