Generell werde das Störpotential für Tiere durch das Stand-up-Paddeln unterschätzt, heisst es in einer Mitteilung der Schweizerischen Vogelwarte Sempach, dem Schweizerischen Kanu-Verband, Pro Natura und dem St. Galler Amt für Natur, Jagd und Fischerei vom Mittwoch. Insbesondere Wasservögel könnten aber bereits auf einen einzelnen Paddelnden in 1000 Meter Abstand mit Flucht reagieren. Sie nehmen die hohe Silhouette und die Bewegungen der Paddelnden als bedrohlich war. Dies könne ihr Überleben und ihren Fortpflanzungserfolg beeinträchtigen, da sie oft Bruten aufgeben oder gar nicht erst einen Brutversuch wagen.

Stand-up-Paddeln wird ganzjährig und insbesondere auch im flachen Wasser in Ufernähe ausgeübt. So gelangen Menschen in bisher wenig gestörte Gebiete. Besonders wichtig ist es, dass man sich vor dem Stand-up-Paddeln informiert, wo ein- und Auswasserstellen liegen und ob es Schutzgebiete gibt.

Laut den neuen Empfehlungen sollten Orte mit wenig Störpotenzial ausgewählt werden, etwa offene Wasserflächen, wenn keine Wasservogeltrupps zu sehen sind oder Siedlungsbereiche und Gebiete mit Uferverbauungen. Gemieden werden sollten umgekehrt Gebiete vor ausgedehnten Schilfgürteln, Mündungsbereiche von Fliessgewässern oder Kiesinseln und Aufschüttungen. Auch nachts sollte nicht gepaddelt werden.

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