Die Kadaver der geschossenen Wölfe werden im Tierspital der Universität Bern untersucht und an der Universität Lausanne genetisch identifiziert. Details zu Ort oder Zeit der Abschüsse will der Kanton vorerst nicht machen, wie das Amt für Jagd und Fischerei am Mittwoch mitteilte. Der Grund dafür ist die noch nicht abgeschlossene Regulation des Beverinrudels. Dieses lebt im Umfeld des Piz Beverin in Mittelbünden.

Der Bündner Regierungspräsident Marion Cavigelli (Mitte) hat erst am Montag den Abschuss von drei Jungwölfen des auffälligen Rudels angeordnet («Tierwelt online» berichtete). Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hatte zuvor einem entsprechenden Abschussgesuch aus Graubünden zugestimmt.

Auf die Wolfsjagd hatte sich die Wildhut bereits seit Wochen vorbereitet. Ziel war ein rascher Eingriff. Zudem versuchen die Wildhüter die Jungtiere zu schiessen, während sie sich im Rudelverbund bewegen. Das Rudel soll die Abschüsse direkt mitbekommen. Damit soll eine «zusätzliche vergrämende Wirkung» erzielt werden.

Das Amt für Jagd und Fischerei, dem die Wildhut angehört, will periodisch über den Verlauf der Regulierung informieren. Die Wölfe des Beverinrudels hatten sich zuletzt wiederholt Menschen genähert. Der Kanton stufte die Begegnungen als gefährlich ein.