Das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) veröffentlichte Anfang Januar 57 Anträge seiner Mitgliedsstaaten, über die an der CITES-Konferenz im Mai in Sri Lanka verhandelt wird. Es handelt sich dabei meist um Anträge, den Schutz der einen oder anderen Art zu verstärken oder herabzustufen oder neue Arten in das Abkommen aufzunehmen.  

Ein solcher Vorschlag kommt auch von Israel. Das Nahostland möchte das Wollhaarmammut (Mammuthus primigenius) unter Schutz stellen lassen. Dies, obwohl der prähistorische Elefantenverwandte schon seit 10'000 Jahren ausgestorben ist (mit Ausnahme einiger Restpopulationen, die sich bis etwa 2000 vor Christus halten konnten).  

Von dem Antrag erhofft sich Israel und mit ihm viele Artenschützer einen besseren Schutz für die heute lebenden Elefanten. Der Handel mit ihrem Elfenbein ist unter CITES strikt verboten. Für fossiles Mammut-Elfenbein, das von Elefanten-Elfenbein nur sehr schwer zu unterscheiden ist, gilt diese Regelung jedoch nicht. So gelingt es Schmugglern und Wilderern immer wieder, Elefanten-Elfenbein als Mammut-Elfenbein auszugeben und legal zu verschiffen.  

Mehr Wilderei?
Dieses gesetzliche Hintertürchen soll nun geschlossen werden. Wird das Wollhaarmammut durch das Washingtoner Abkommen geschützt, wird auch der Handel mit seinem Elfenbein verboten. 

Die Idee finden allerdings nicht alle gut: Der Bedarf an Elfenbein bestehe nach wie vor, sagen Kritiker. Den Handel voll und ganz zu verbieten werde nur zu noch mehr Wilderei an Elefanten, Nilpferden, Walrossen und anderen Elfenbein-Trägern führen.