Der Kiebitz brütete einst in Feuchtgebieten und Mooren. Wegen dem Verlust seines ursprünglichen Lebensraums durch Aufschüttung ist der schwarz-weisse Vogel mit dem auffälligen Balzflug ins Kulturland ausgewichen. Doch auch dort drohte ihm Ungemach: Die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft sorgte dafür, dass es im Jahr 2005 in der Schweiz nur noch 83 Brutpaare gab. Der Kiebitz drohte auszusterben.      

Massnahmen des Schweizer Vogelschutzes SVS/BirdLife Schweiz und der Vogelwarte Sempach verhinderten dies jedoch. Die Schutzprojekte beinhalten unter anderem die Einzäunung der Nester, um sie vor Fressfeinden zu schützen und das Stehenlassen von feuchten Wiesenquadraten in Zusammenarbeit mit den Landwirten. Die Bemühungen zeigten Wirkung: Im letzten Jahr wurden in der Schweiz wieder 206 Brutpaare gezählt. Der Bestand sei jedoch immer noch zu klein, als dass er sich ohne Hilfe halten könne, schreibt BirdLife Schweiz in einer Medienmitteilung.      

Als Vogel des Jahres wirbt der Kiebitz eine naturnahe Landwirtschaft, in der auch Wildtiere ihren Platz haben. Ähnlich schlecht wie ihm erging es nämlich in den letzten Jahren auch anderen Wiesenbrütern wie dem Braunkehlchen und der Feldlerche (lesen Sie hier mehr dazu). Um sich im Mittelland halten zu können, sind sie alle auf die Rücksichtname der Landwirte und eine naturfreundliche Agrarpolitik angewiesen. 

Mehr über den Kiebitz und seinen Schutz erfahren Sie im Video (Video: Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz):

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