Die Nase lebte früher massenhaft in Schweizer Gewässern. Heute ist die Art jedoch sehr selten geworden und gilt als vom Aussterben bedroht. Die Fänge im Zürichsee würden auf Erfolge bei der Wiederansiedlung der Nase hinweisen, teilte die überkantonale Fischereikommission für Zürich- und Walensee sowie den Linthkanal am Montag mit.

Bis Mitte des letzten Jahrhunderts bot der sogenannte «Nasenzug» zu den Laichplätzen, der oftmals aus hunderten von Fischen bestand, ein spektakuläres Bild. Durch verschiedene Eingriffe des Menschen in die Gewässer wurde den Nasen das Wandern und das Laichen jedoch schwergemacht. Das hatte zur Folge, dass die Nase aus dem Gewässersystem Walensee, Linthkanal und Zürichsee verschwand.

Halten konnte sich die Nase aber in der Limmat und einigen ihrer Zuflüsse. Dort haben die Bestände in den vergangenen zwanzig Jahren dank Förderungsmassnahmen gar wieder zugenommen. So kann man den Fisch mit der dicken Oberlippe und den auffällig roten Flossen während der Wintermonate im Schanzengraben in der Stadt Zürich beobachten.

Zudem kommt seit einer ökologischen Aufwertung auch der Linthkanal als Laichgebiet für Nasen in Frage. Der Kanton St. Gallen hat das zum Anlass genommen und setzte dort wieder junge Nasen aus.

Ob die Nasen im Zürichsee aus dem Linthkanal stammen oder aus der Limmat zugewandert sind, ist noch unklar. Um das herauszufinden, sollen Nasen, die von Berufs- und Sportfischern im Zürichsee gefangen werden, auf ihre genetische Abstammung untersucht werden.