Der Mount Kaputar ist, was die Tierwelt anbelangt, eine Insel. Auf diesem 1500 Meter hohen vulkanischen Berg kommen Arten vor, die sonst nirgends auf der ganzen Welt exisiteren. So die bis zu zwanzig Zentimeter langen pinkfarbenen Nacktschnecken, die sich in regnerischen Nächten zur Nahrungssuche aus ihren Verstecken wagen. Zu Hunderten, wie Parkwächter Michael Murphy gegenüber der australischen Tageszeitung «Sidney Morning Herald» berichtete.

Einheimische berichteten schon länger von diesen Schnecken, doch bisher vermutete man, sie gehörten zu den «Red Triangle Slugs» (Rotes-Dreieck-Nacktschnecke). Nun zeigte sich, dass sie eine eigene Art bilden, die nur in diesem rund zehn mal zehn Kilometer grossen Gebiet vorkommen. Seine Vegetation besteht vorwiegend aus Schnee-Eukalyptus, dessen rötliche Blätter den Boden bedecken – und so wird das auffällige Pink der Schnecken zur Tarnfarbe.

Raubtier-Schnecken
Bei dieser Gelegenheit sei wieder mal darauf hingewiesen, dass die in unseren Gärten so unbeliebten Schnecken eine wichtige Funktion im Ökosystem erfüllen. Sie fressen hauptsächlich tote Pflanzenteile und machen deren Nährstoffe wieder für andere Lebewesen verfügbar. Wobei es auch Ausnahmen gibt – auf dem Mount Kaputar. Gemäss dem Newsportal treehugger.com leben dort mindestens drei Arten von Häuschenschnecken, die sich von anderen Schnecken ernähren. Wenn sie eine Schleimspur entdecken, verfolgen sie deren Verursacher und verschlingen ihn.