Tiefseeforscher Torben Riehl vom Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt gab der wurmartigen Krebsart den Namen Macrostylis metallicola, wie das Institut am Donnerstag mitteilte.

Mit dem Namen möchte der Forscher seine Jugendidole ehren, hiess es weiter. Die neue Art wurde im Nordpazifik bei Untersuchungen im Zusammenhang mit Umweltverträglichkeitsstudien für zukünftigen Tiefseebergbau entdeckt. Der nur bis zu 6,5 Millimeter lange Krebs stammt aus einem Gebiet zwischen Mexiko und Hawaii, wie Riehl und Bart de Smet von der Universiät Gent im Fachblatt «PeerJ» berichten.

Metallicola lebt in der Tiefe der Meere
Das winzige Tier ist perfekt an grosse Tiefen von rund 4100 bis etwa 5000 Meter und dem dort herrschenden hohen Druck angepasst. Der Krebs lebt dort unter Extrembedingungen, ohne Augen und Farbpigmente in absoluter Dunkelheit.

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Der Lebensraum der Tiere ist durch Manganknollen geprägt. Diese bildeten sich vor Jahrmillionen aus und enthalten neben den Hauptbestandteilen Mangan und Eisen auch wertvolle Elemente wie Kupfer, Kobalt und Nickel sowie seltene Erden. Darauf deutet dem Forscher zufolge auch die Wortendung «-cola» im Artennamen hin. Dadurch bedeutet der Artname in der wissenschaftlichen Fachsprache so viel wie Metall-Bewohnerin.

Zahlreiche Länder sind wegen der Rohstoffe an Manganknollen interessiert, die in tausenden Metern Tiefe auf dem Meeresboden liegen. Umweltschützer befürchten, dass eine wirtschaftliche Ausbeutung einzigartige marine Ökosysteme zerstören und ganze Arten zerstören könnte.