«Flipperbot», so heisst der Roboter, der heute Mittwoch im Wissenschaftsmagazin «Bioinspiration and Biomimetics» vorgestellt wurde. Er wurde entwickelt, um zu testen, wie Meeresbewohner wie Robben oder Schildkröten ihre Flossen verwenden, um sich auf sandigen Oberflächen zu bewegen.

Der Evolution auf der Spur
Der 19 Zentimeter lange Roboter wurde konstruiert von Nicole Mazouchova, Biomechanikerin im «Georgia Institute of Technology» und Paul Umbanhowar von der «Northwestern University» in Chicago. Er wiegt gerade einmal 790 Gramm und wird weder durch Beine noch durch Räder angetrieben, sondern durch Flossenähnliche Ruderarme, mit denen er sich durch sandigen Untergrund fortbewegen kann.

Die Forscher glauben, mit dieser Entwicklung den Bewegungsablauf von Meeresschildkröten besser verstehen zu können. Es soll laut dem Artikel Licht auf die evolutionäre Anpassung von Flossen geworfen werden, die sich ereignete, als Meerestiere vor ein paar hundert Millionen Jahren die Erde eroberten.

Schutz für Meeresschildkröten
Mazouchova glaubt, dass diese Robotertests helfen können, Meeresschildkröten zu schützen. «Robotermodelle stellen für uns ein Werkzeug dar, die Beschaffenheit von Boden und Umwelt in Strandregionen zu testen», sagt sie. So könne auch herausgefunden werden, inwiefern der Mensch diesen Lebensraum gefährdet.

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