Die Chefin der örtlichen Handelskammer, Rae Findlay, sprach von «traurigen Zeiten»: Trevor habe sowohl die 1600 Einwohner «bezaubert» wie auch die jährlich 9000 Insel-Besucher, sagte sie dem australischen Sender ABC. «Selbst der Hahn, die Hühner und die Wekaralle (eine neuseeländische Vogelart) wirkten heute etwas verloren, als sie um die fast schon weggetrocknete Pfütze spazierten», fügte Findlay hinzu.        

Niue liegt rund 2400 Kilometer nordöstlich von Neuseeland, mit dem es durch einen Assoziierungsvertrag verbunden ist. Die Koralleninsel besitzt keine natürlichen Teiche oder Feuchtgebiete. Deshalb wurde allgemein angenommen, ein Sturm habe Trevor aus Neuseeland auf die Insel geblasen, als er vor einem Jahr scheinbar aus dem Nichts dort auftauchte. Laut ABC liess er sich an einer grossen Pfütze nieder, die seitdem von der Feuerwehr regelmässig aufgefüllt wurde.      

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Trevors ungewöhnliches Eremiten-Dasein flog auf, als die stellvertretende Politik-Chefin des «New Zealand Herald», Claire Trevett, bei einem Inselbesuch entdeckte, dass er als Orientierungshilfe bei Wegbeschreibungen fungierte. «Jemand sagte, ‹gleich nach der Ente rechts abbiegen›, und die ganze Geschichte kam ans Licht», erzählte Trevett ABC.      

Zum Namenspatron der Ente wurde Neuseelands Parlamentspräsident Trevor Mallard – Mallard heisst auf Englisch Stockente. Auf Trevors Facebook-Seite sprach Mallard nun den Einwohnern von Niue im Namen aller neuseeländischen Abgeordneten sein Beileid zum Tod der «einsamsten Ente der Welt» aus.

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