Robert Mugabe, der am 21. Februar 91 Jahre alt wurde, ist bereits seit 1980 in Simbabwe im südlichen Afrika an der Macht. Am Samstag, 28.2., will er mit 20'000 Gästen auf einem Golfplatz direkt an den Victoriafällen feiern. Zu Ehren des Staatschefs sollen dabei zwei Elefanten geschlachtet werden. Das Vorhaben wurde von Umweltschützern scharf kritisiert.

«Die Pläne widern mich an, sie sind absolut unethisch», sagte der Vorsitzende der Umweltorganisation «Zimbabwe Conservation Task Force», Johnny Rodrigues, der deutschen Nachrichtenagentur dpa. «Wie kann Mugabe über Massnahmen gegen das Wildern sprechen und dann gleichzeitig so etwas erlauben?» Gemäss der Zeitung  Wochenzeitung «Chronicle» will ein ortsansässiger Landwirt dem Staatsoberhaupt nebst den beiden Elefanten auch Büffel, Impalas, Zobel und sogar eine Löwentrophäe zukommen lassen. Die lokale Bevölkerung ist verärgert, da die von ihrem Jagdkontingent genommen würden.

Elefantenexport nach China
Seit Januar ist Mugabe für ein Jahr der neue Vorsitzende der Afrikanischen Union. Wegen seines autoritären Regierungsstils wird er vom Westen immer wieder scharf kritisiert. Erst am Freitag hatte die EU entschieden, ein gegen ihn und seine Frau verhängtes Einreiseverbot und weitere Sanktionen weiter aufrechtzuerhalten.

Mugabe regiert Simbabwe mit eiserner Faust. Aus einem wirtschaftlich blühenden Land wurde ein internationaler Bittsteller. Fast zwei der zwölf Millionen Menschen in Simbabwe sind auf internationale Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Mehr als zwei Millionen Bürger flohen. Wie die südafrikanische Wochenzeitung «Mail & Guardian» berichtet, steht Mugabe bereits in der Kritik von Tierschützern, weil er 27 Elefanten nach China verkaufen wolle.