Die USA, Russland, Kanada, Dänemark (für Grönland) und Norwegen unterzeichneten ein Verbot für die kommerzielle Fischerei in einer 2,8-Millionen-Quadratmeter-Zone in der Arktis. In naher Zukunft sei zwar nicht zu erwarten, dass in den Gewässern, die durch die Klimaerwärmung eisfrei werden, Fischfang in industriellem Massstab möglich sei, erklärte das norwegische Fischereiministerium. Doch man müsse die Entwicklung genau beobachten. Die Anrainer haben daher auch eine Zusammenarbeit in der Forschung beschlossen.

Mehr als 2000 Wissenschafter hatten bereits 2012 ein Fischereiverbot im Nordpolarmeer gefordert, nachdem eine Reihe von Studien vorausgesagt hatte, dass das Eis dort in den kommenden Jahrzehnten im Sommer komplett auftauen könnte. Laut dem Pew-Forschungszentrum aus den USA waren im September 2012 schon 40 Prozent des zentralen Arktischen Ozeans eisfrei.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace lobte das Abkommen am Donnerstag als «kleinen Schritt» auf dem Weg zum Schutz der Arktis. Sie monierte aber, es sei nicht dauerhaft. Es sei klar, dass die meisten Anrainer nicht den Schutz, sondern die künftige Ausbeutung von Ressourcen im Blick hätten.