Fledermäuse verbringen quasi ihr ganzes Leben mit dem Kopf nach unten. Wenn sie nicht gerade auf der Jagd sind, krallen sie sich an irgendeine Höhlen- oder Scheunendecke und lassen sich baumeln. Dass sich dabei nicht das Blut im Kopf staut, haben sie Venenklappen zu verdanken, wie wir sie auch in den Beinen haben.

Eigentlich verwundert es nicht, dass Fledermäuse auch ihren Nachwuchs kopfüber zur Welt bringen. Das Ganze stellt sich aber als ziemlich kompliziertes Unterfangen heraus. Zunächst einmal darf die werdende Fledermausmama nicht mit Unterstützung durch die Schwerkraft rechnen. Im Gegenteil: Sie muss ihren Nachwuchs nach oben drücken. 

Und dann, wenn das Jungtier schliesslich ganz auf der Welt ist, würde es einfach zu Boden plumpsen, hätte das Muttertier nicht einen Trick auf Lager. Zusätzlich zu den Fusskrallen benutzt es auch seine Daumenkrallen, um sich an der Decke einzuhängen. Das macht aus seinen Flügeln eine Art Hängematte, in der das Jungtier sanft landet.

Als zusätzliche Absicherung dient die Nabelschnur, die einen kompletten Absturz womöglich vermeiden würde. Aber solch ein Bungee-Sprung ist kaum wünschenswert für ein Fledermausbaby in seinen ersten Lebensminuten.

[IMG 2]