Bei der Untersuchung zeigte sich, dass die Glühwürmchen durch Lichtverschmutzung stark bedroht sind. 

Erfreulicherweise wurden bei dem Projekt im Sommer 2019 auch 23 bisher unbekannte Vorkommen des Kleinen Leuchtkäfers entdeckt, wie Pro Natura Schaffhausen am Dienstag mitteilte. An fünf Standorten, wo es 2008 noch Leuchtkäfer-Populationen gegeben hatte, waren diese jedoch verschwunden, an drei Standorten waren es deutlich weniger. 

Insgesamt gab es 187 Meldungen über Kleine Leuchtkäfer und 99 Beobachtungen von Grossen Leuchtkäfern. Am bekanntesten dürfte der Kleine Leuchtkäfer den Schaffhauserinnen und Schaffhausern sein, der beim Waldfriedhof sein zauberhaftes Lichtspiel zeigt, wie es in der Mitteilung heisst. 

Der Leuchtkäfer, der umgangssprachlich Glühwürmchen genannt wird, ist in Schaffhausen geschützt. Er kommt im Kanton vor allem in den tiefsten Regionen, also auf Rhein-Niveau und in den höchsten Gebieten, auf den Randen-Hochflächen, vor. 

Grösste Gefahr durch Kunstlicht  
Gegenüber der Situation vor elf Jahren hat die Lichtverschmutzung im öffentliche Bereich laut Projektleiter Ingo Rieger deutlich zugenommen. Vom Kunstlicht scheine aktuell für den Fortbestand der Leuchtkäfer in Schaffhausen die grösste Gefahr auszugehen.

Geplant ist ein Folgeprojekt über die nächsten drei Jahre. Einerseits sollen weitere Beobachtungen gemacht werden, andererseits soll der Lebensraum in der Umgebung bekannter Vorkommen aufgewertet werden, vor allem durch optimierte Beleuchtung.

Während der Grosse Leuchtkäfer in der Schweiz fast flächendeckend vorkommt, gibt es den Kleinen Leuchtkäfer nur inselartig. Die Ansprüche an ihren Lebensraum sind bei allen Leuchtkäfern ähnlich: Sie benötigen ausreichend Schnecken und kein Kunstlicht, denn die Larven ernähren sich ausschliesslich von Schnecken und die ausgewachsenen fliegenden Männchen meiden Kunstlicht.