Mit dem Einsatz von Drohnen seien letztes Jahr deutlich mehr Kitze vor dem Tod gerettet worden als früher mit der herkömmlichen Methode, sagte der Bündner Jagdinspektor Adrian Arquint am Montag zu in einer Amtsmeldung über die Ausbildung von Drohnenpiloten. Die herkömmliche Methode besteht darin, die Kitze zu vertreiben, etwa mit Leuchten oder Tüchern.    

Die gefährliche Zeit für die Rehkitze im hohen Gras ist von Mai bis Anfang Juli. Das Pilotprojekt «Rehkitz-Rettung mit der Drohne» war letztes Jahr von der Unterengadiner Jägersektion Tasna lanciert worden. Nun soll es fortgesetzt und auf weitere Regionen ausgedehnt werden.

Nicht der erste Drohneneinsatz  
Ein erster Ausbildungstag wurde am Samstag bei Maienfeld durchgeführt. 20 Personen nahmen daran teil, vier weitere ganztägige Ausbildungen sollen bis Ende April folgen.    

Laut Jagdinspektor Arquint waren Drohnen in Graubünden bereits einmal vor ein paar Jahren zur Rettung von Rehkitzen eingesetzt worden. Im Unterschied zu heute sei die Technik damals aber noch nicht ausreichend ausgereift gewesen.    

Das Bündner Pilotprojekt zu Gunsten des Tierschutzes wird auch von den Bauern unterstützt. Der Verband der Jäger engagiert sich ebenfalls sowie der regionale Naturpark Beverin.