Warum die Fische so zahlreich in den Hafen schwimmen, ist derzeit noch nicht bekannt, wie das Amt für Wald und Natur des Kantons Freiburg am Mittwoch mitteilte.

Seit mehreren Tagen seien im Broyekanal in der Umgebung des überdachten Hafens von Sugiez tote Fische an der Wasseroberfläche aufgetaucht. Am Montag wurden 427 tote Fische eingesammelt, ohne dass die Ursache des Problems gefunden wurde.

Die Fische wurden sofort in das Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI) der Universität Bern gebracht, wo die Todesursache herausgefunden werden sollte, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Am Dienstagabend stand die Ursache für das Fischsterben dann fest: Die Ansammlung von hunderttausenden Fischen (Brassen, Rotfedern, Weissfische, Hechte) im überdachten Hafen von Sugiez. Unklar ist weiterhin, warum die Fische sich dort versammeln.

Sauerstoff ins Wasser pumpen  
Offenbar hätten die Fische den ganzen vorhandenen Sauerstoff aufgebraucht, schreibt das Amt weiter. Die Situation habe sich bis zu einer kritischen Schwelle zunehmend verschlechtert, ohne dass die Fische den Hafen wieder verlassen hätten.

Am Dienstagabend, nach 628 weiteren toten Fischen, wurde gemeinsam mit den Feuerwehren von Murten und vom Mont-Vully eine Notfallaktion eingeleitet. Mehrere Pumpen wurden eingesetzt, um das Wasser immer wieder schnell mit Sauerstoff anzureichern. Diese Massnahmen sollen mehrere Tage fortgeführt werden, bis die Fische wieder ein normales Verhalten zeigen und den Hafen verlassen.