Die genetische Individualanalyse des nachgewiesenen Tieres durch das Laboratoire de Biologie de la Conservation de l'Université de Lausanne sei zurzeit noch ausstehend, teilte das Schwyzer Umweltdepartement mit. Die Probe war im Gebiet Stockberg gefunden worden.

Der Befund sei keine Überraschung, hiess es bei der Abteilung Jagd auf Anfrage, da grundsätzlich alle hiesigen Wölfe auf die italienische Population zurückzuführen seien. Man habe aber Gewissheit, dass es sich um einen Wolf handle.

Im Kanton Schwyz werden immer wieder Wolfssichtungen gemeldet. Seit 2016 hinterlässt das Individuum M52 regelmässig seine Spuren im Kanton. Risse von Nutztieren durch diesen Wolf sind nicht bekannt. 

Anfang September waren aber in Vorderthal zwei Schafe gerissen worden. Das Spurenbild wies auf einen Wolf oder einen Luchs hin. Die DNA-Auswertung liegt noch nicht vor. 

Ein zweites Wolfsrudel mit Welpen im Wallis
Auch im Wallis hat in diesem Jahr ein zweites Wolfsrudel Nachwuchs gezeugt. Mehrere Bilder einer Fotofalle zeigen die Anwesenheit von mindestens zwei Jungtieren und des säugenden Muttertieres in den Höhen der Gemeinde Grône im Mittelwallis.

Es sei das vierte Jahr in Folge, dass ein Wolfsrudel mit Jungtieren im südlichen Mittelwallis festgestellt werde, teilte die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) am Dienstag mit. Mindestens vier ausgewachsene Wölfe halten sich demnach in diesem Gebiet auf: zwei männliche und zwei weibliche Tiere.

Ende Juli hatte der Kanton bereits eine Fortpflanzung bei einem Rudel im Chablais im Unterwallis gemeldet. Eine Wölfin warf in den Bergen oberhalb der Gemeinden Vionnaz und Vouvry mindestens vier Welpen.

2012 hatte sich im Calandagebiet in Graubünden das erste Wolfsrudel der Schweiz gebildet. Seither breiteten sich die Tiere weiter aus. Heute gehen Fachleute von mindestens neun Wolfsrudeln im Land aus. Landesweit wird die Zahl der Wölfe auf etwa 80 geschätzt.