Würde sich der aus Italien eingewanderte Käfer in der ganzen Schweiz ausbreiten, wären insbesondere Trauben-, Mais- und Steinobstkulturen in Gefahr.    

Er gilt als grosse Gefahr für die Landwirtschaft: der aus der italienischen Region Lombardei eingewanderte Japankäfer. Erstmals beobachtet wurde er in Tessin im Jahr 2017. Vor wenigen Tagen sind nun sieben ausgewachsene Japankäfer in einer Falle in der freien Natur bei Stabio aufgetaucht.

Massnahmen gegen die Ausbreitung
Gemeinsam mit dem Bundesamt für Landwirtschaft hat der Dienst für Pflanzenschutz des Kantons Tessin Massnahmen ergriffen, um den Japankäfer an seiner Ausbreitung zu hindern. Unter anderem dürfen aus einer rund drei Kilometer breiten Zone bei Stabio, die als grösster Gefahrendherd gilt, keine Erde oder Pflanzenteile mehr entfernt werden. 

Der Grund: Japankäfer deponieren ihre Eier in der Erde und verstecken sich gerne in Pflanzen, wie Cristina Marazzi, verantwortlich für Obstbau und öffentliche Grünflächen beim kantonalen Dienst für Pflanzenschutz, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärt.

Würde sich der rund 1,5 Zentimeter lange Japankäfer in der ganzen Schweiz ausbreiten, wäre dies insbesondere für die Landwirtschaft problematisch, denn das Insekt frisst ausgesprochen gerne Blätter und Blüten von Trauben, Mais und Steinobstbäumen. Auch Nusssträuchern sei er nicht abgeneigt, sagt Marazzi. Zudem würden die Larven des Japankäfers die Wurzeln der Pflanzen angreifen.