Die Ratsmehrheit war wie die Stadtregierung der Meinung, dass die Idee der SVP unverantwortlich und nicht zielführend sei. Das Schiessen in bewohnten Gebieten («Tierwelt Online» berichtete) sei viel zu gefährlich.  

Die Saatkrähenplage ist ein Dauerbrenner. Vor allem im Nordquartier wird manch ein Anwohner durch den Lärm der Vögel um den Schlaf gebracht – besonders im Frühling, ehe die Jungtiere flügge sind.  

Gemeinderätin Ursula Wyss (SP) wies den Vorwurf zurück, die Stadt kümmere sich nicht um die Krähenplage. Alle möglichen Massnahmen seien ausprobiert worden. Doch schnelle Lösungen gebe es einfach nicht. Auch der Abschuss helfe nicht weiter. «Man schiesst die eine Krähe ab, und dafür hat die andere drei Junge mehr.»  

Zurzeit sei der Bestand an Krähen stadtweit stabil, hielt Wyss fest. Im Nordquartier sei er sogar rückläufig, in Bümpliz nehme er hingegen zu.  

Eine gewisse Wirkung haben laut Wyss einzig Uhu-Attrappen. Allerdings muss man sie regelmässig bewegen, sonst durchschauen die Vögel den Trick. Denn Krähen sind schlaue Tiere – zumindest darin waren sich SVP und Grüne einig.