Rund 200 Vogelarten brüten in der Schweiz – 55 Prozent von ihnen sind aktuell gefährdet oder potentiell gefährdet, darunter auch vierzehn europaweit bedrohte Arten. Am meisten zu schaffen machen den Vögeln laut einer Medienmitteilung von BirdLife Schweiz und der Schweizerischen Vogelwarte Lebensraumverlust, die Verschlechterung der Lebensqualität in landwirtschaftlichen Gebieten und der Klimawandel. 

Damit zu kämpfen haben in ganz Europa gefährdete Arten wie der Kiebitz, die Turteltaube und der Eisvogel. Für ihr Überleben trägt auch die Schweiz eine besondere Verantwortung. Das Alpenschneehuhn und das Steinhuhn leiden besonders unter dem Klimawandel.

Erfolge dank Schutzprogrammen
Dieser beunruhigenden Entwicklung entgegenwirken lässt sich laut BirdLife und der Vogelwarte mit gezielten Artenförderungsprogrammen. So konnten seit dem letzten Erscheinen der Roten Liste im Jahr 2004 zwanzig Arten davon gestrichen werden, da sie nicht mehr als gefährdet gelten.

In der Schweiz wird so beispielsweise der Kiebitz gefördert. Erfreulicherweise haben sich dadurch die Bestände des auf Wiesen und Weiden brütenden Vogels erholt und in den letzten Jahren sogar leicht erhöht. Da weiterhin Handlungsbedarf besteht, wollen die Vogelschutzorganisationen gemeinsam mit Bund und Kantonen diese Artenförderungsprogramme verstärken.