Neun Wölfe hat die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere gemäss dem am Mittwoch von der Walliser Staatskanzlei veröffentlichten Wolfsmonitoring in der Zeitspanne vom 1. Januar bis zum 31. Oktober 2018 identifiziert. Nachwuchs unter den Wölfen konnte trotz intensiven Monitorings nicht festgestellt werden, wie die Staatskanzlei schreibt. Trotzdem rechnet die Dienststelle damit, dass sich im nächsten Jahr in verschiedenen Regionen Rudel bilden werden und es Nachwuchs geben könnte.    

Im beobachteten Zeitraum von Anfang 2018 bis Ende Oktober 2018 wurden insgesamt 269 Nutztiere gerissen. Dies ist eine starke Zunahme gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres, als sich die Zahl der Schafrisse auf 46 belief. 98 der 269 Schafe wurden in geschützten Herdenschutzsituationen getötet, 70 in sogenannt nicht schützbaren und 101 in ungeschützten Situationen. Der Schaden der Risse beläuft sich, inklusive der angefallenen Tierarztkosten, auf 118'450 Franken. Der Bund beteiligt sich mit 80 Prozent an der Schadenssumme.

Die beiden Anfang September für das Ober- und das Mittelwallis erteilten Abschussbewilligungen konnten laut Staatskanzlei nicht vollzogen werden. Die ins Visier genommenen Wölfe seien während der Hochjagd zwar verschiedentlich von Jägern gesichtet worden, jedoch ausserhalb der für den Abschuss festgelegten Perimeter.

Schafsrisse im Kanton St. Gallen
In Muolen SG derweil, an der Grenze zum Kanton Thurgau, sind am Mittwochabend vier Schafe von einem Wolf getötet respektive verletzt worden. Ob es sich dabei um dasselbe Tier handelt, dass eine Woche zuvor in Berg TG mehrere Schafe tötete, ist noch unklar. Dies teilte die St. Galler Staatskanzlei am Donnerstag mit. Die Schafhalter wurden informiert. Zur Identifizierung des Wolfes stellte der Wildhüter eine Kotprobe für DNA-Analysen sicher.

Der Kanton Freiburg indes vermeldete keine Wolfsrisse, dafür einen einzigen Schafsriss im Sommer und Herbst durch einen Luchs. Am 19. September riss ein Luchs ein Schaf auf Gebiet der Gemeinde Broc.  

Dieses Tier war eines von 8911 Schafen und Ziegen, welche im laufenden Jahr im Kanton Freiburg gesömmert wurden, wie die Freiburger Kantonsverwaltung mitteilte. Seit mehreren Jahren stellt der Kanton Freiburg einen Rückgang der von Grossraubtieren gerissenen Nutztiere fest.