Die britische Non-Profit-Organisation «Protect» hat sich zum Ziel gesetzt, Südfrikas Nashörner vor Wilderern zu schützen. Das Problem: Die Wildhüter wissen nie, wann und wo die Wilderer zuschlagen. Wenn sie ein verendetes Tier finden, sind die Übeltäter längst über alle Berge und verdienen mit dem Verkauf des Horns einen Haufen Geld. Mit dem neuen System von «Protect» soll sich dies ändern – innert Minuten sollen die Wildhüter vor Ort sein und die Wilderer auf frischer Tat ertappen.

Dies funktioniert folgendermassen: Den Nashörnern wird eine Kamera ins Horn implantiert und ein Halsband mit GPS-Tracker und Pulsmesser umgehängt. Wenn sich der Puls des Nashorns auffällig verändert, geht im Kontrollzentrum der Wildhut ein Alarm los. Über die Videokamera können die Wildhüter überprüfen, ob tatsächlich Wilderer am Werk sind. Dank des GPS-Senders wissen sie genau, wo sich das Nashorn befindet, so dass innert Minuten ein Helikopter mit Wildhütern vor Ort sein kann. Den Wilderen soll so keine Zeit bleiben, das wertvolle Horn des Tieres zu entfernen.

Geräte für Tiger und Elefanten geplant
Das Team von «Protect» rechnet damit, dass ihr System mit der Zeit eine abschreckende Wirkung zeigt – Wilderer sollen darauf verzichten, Nashörner mit umgehängten GPS-Sendern überhaupt zu töten, da sie nicht damit rechnen können, mit ihrer Beute zu entkommen. Als nächstes sollen Versionen für Tiger und Elefanten entwickelt werden. Unterstützt wird das Projekt von der Humane Society International, einer grossen, international tätigen Tierschutzorganisation.

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