So seien in China durch jahrhundertelange Rodungen bereits Teile der Spinnentier- und Insektenfauna unwiderruflich verloren gegangen, sagt der Mainzer Zimmermann-Experte Jochen Marten. Zu ihnen gehörten vor allem solchen Gruppen, die am Boden lebten und auf eine Beschattung ihres Waldlebensraumes angewiesen seien. «Der Klimawandel verschärft die Situation zunehmend.» Die Weberknechte gehören wie etwa die Milben und die Webspinnen zur Klasse der Spinnentiere.

Die nun beschriebene Gattung umfasst eine neue Art, die den Namen Thunbergia gretae erhält, sowie drei bereits bekannte Arten, die bislang anderen Gattungen zugerechnet wurden. Sie wurden jetzt als Thunbergia grandis, Thunbergia wangi und Thunbergia zhui neu bestimmt. Die Art ist in China zuhause. Zwei weitere Arten stammen aus Mittelchina, eine aus Japan und Sibirien.

Martens hat nahezu 200 neue Weberknechtarten entdeckt und beschrieben, hauptsächlich in Europa und auf Forschungsreisen in Asien. Bei der neuen Gattung Thunbergia sind die als Pedipalpen bezeichneten Tastorgane im Kopfbereich bei den Männchen zu kräftigen Zangen umgebildet. Ausserdem unterscheiden sich die Fortpflanzungsorgane von denen anderer Weberknechtarten.

Der Frankfurter Forscher Peter Jäger hatte im Juni eine neue Spinnengattung auf Madagaskar nach Greta Thunberg benannt. Damit wollte der Wissenschaftler der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung auf die Bedrohung der Artenvielfalt aufmerksam machen. Die Studie über fünf Thunberga-Arten innerhalb der Riesenkrabbenspinnen ist im Journal «Zootaxa» erschienen.