Die Wildtierbrücke Neuenkirch wird die A2 nördlich der Raststätte überqueren, wie das Bundesamt für Strassen Astra am Mittwoch mitteilte. Am kommenden Montag beginnen Holzereiarbeiten. Insgesamt werden 3500 Quadratmeter auf beiden Seiten der Autobahn abgeholzt, die nach dem Bau der Wildtierbrücke wieder aufgeforstet werden.

Die Hauptarbeiten starten im Sommer 2020. Die Wildtierüberführung ist 50 Meter breit rund 36 Meter lang. Das Bauwerk wird zu grossen Teilen in Holz ausgeführt. Verwendet werden heimische Holzarten wie Fichte/Tanne und Eiche. Die Kosten für die Wildtierbrücke Neuenkirch belaufen sich auf rund 10,7 Millionen Franken.

Im Raum Neuenkirch verläuft ein Wildtierkorridor in Nord-Süd-Richtung. Mit der Brücke sollen die Gebiete für die Tiere wieder durchgängig werden. Dafür habe sich der Standort westlich der Raststätte Neuenkirch im Rümlikerwald optimal erwiesen, hält das Astra fest. Durch die tief liegende Autobahn bietet sich dort eine Überführung an. Dank der bestehenden Waldflächen brauche es keine zusätzlichen Zuleitstrukturen.

Drei Korridore
Im Kanton Luzern bestehen drei Wildtierkorridore von überregionaler Bedeutung. Die Verbindungen in Langnau bei Reiden, Knutwil und Neuenkirch wurden beim Bau der Nationalstrasse in den 1970er Jahren durchtrennt.

Aufgrund des Bundesgesetzes über den Natur- und Heimatschutz und in Abgleich mit dem kantonalen Richtplan ist das Astra verpflichtet, Wildtierkorridore zu sanieren und Querungshilfen für Wildtiere zu erstellen. In Langnau bei Reiden soll daher eine 60 Meter breite Überführung über die A2 entstehen, in Knutwil eine Unterführung.