Bei den neu entdeckten Arten handelt es sich um 216 Pflanzen, 93 Fische, 32 Amphibien, 20 Säugetiere, 19 Reptilien und eine Vogelart. Darunter sind eine Springaffenart (Plecturocebus miltoni), ein Stachelrochen mit Bienenwabenzeichnung (Potamotrygon limai) und ein rosa Flussdelfin (Inia araguaiaensis).  

«Wir haben noch viel über das Amazonas-Gebiet zu lernen», sagte der Leiter des WWF-Forschungsteams in Brasilien, Ricardo Mello. Das Leben im Regenwald sei immer noch rätselhaft und die Artenvielfalt ein grosser Reichtum der Region. Der Schutz der enormen Artenvielfalt in der Region steht zur Zeit zur Debatte in Brasilien, nachdem die Regierung von Präsident Michel Temer vor einer Woche versuchte, per Dekret die Mineralienausbeutung in einem 47'000 Quadratkilometer grossen Schutzgebiet unter Auflagen freizugeben. Nach Protesten von Umweltschützern hat die Regierung vorläufig die Massnahme zur Revision zurückgezogen.   

Temer erklärte am Donnerstag, der Sinn der Initiative sei, den illegalen Bergbau in dem Reservat Renca umweltfreundlich zu regeln. Ein Richter unterband am Mittwoch jede weitere Änderung des Statuts des Naturschutzgebietes in den Bundesstaaten Pará und Amapá, die nicht per Gesetz vom Parlament beschlossen werde.