Seit November wurde im Zentralwallis in der Region Leuk/Siders mehrmals eine Gruppe von drei bis vier Wölfen beobachtet, wie der Kanton Wallis am Dienstag mitteilte. Die Tiere leben offensichtlich in sozialer Einheit, ernähren und ziehen gemeinsam umher.    

Nach Definition des Wolfskonzepts stellt diese Gruppe somit ein Rudel dar. Basierend auf Fotofallen und DNA-Analysen besteht das Rudel aus mindestens den Wölfen M59, M73 und F24.    

Es handle sich dabei wahrscheinlich um ein bereits etabliertes, altes Rudel in neuer Zusammensetzung, sagte Sascha Wellig, Wildbiologe bei der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere des Kantons Wallis (DJFW), der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Im Mittelwallis sei schon in früheren Jahren ein Rudel festgestellt worden.

Fünf neue Wölfe  
Fünf neue Tiere kamen seit Anfang 2018 dazu, zwei Männchen und drei Weibchen: M89 im Goms, F41 im Val d'Entremont und M88, F40 und F43 im Chablais. Ob die Tiere zugewandert sind oder ob es ich um Nachkommen von bereits in der Schweiz ansässigen Rudeln handelt, lässt sich laut Wellig auch mittels genetischen Analysen nicht mit Sicherheit sagen.    

Die bereits bekannten Individuen wurden mehrfach beobachtet: M59, M73 und F24 in den Regionen Augstbord und Zentralwallis, M82 und F28 im Goms.    

Für zwei Wölfe im Val d'Anniviers und im Goms hatte der Kanton eine Abschussbewilligung erteilt. Die Tiere wurden jedoch nicht erlegt. Im Februar 2018 erschoss ein Walliser Jäger während der Fuchsjagd aus Versehen die Wölfin F28.    

Während des Wolf-Monitorings vom 1. Januar 2018 bis 28 Februar 2019 werteten die Wildhüter insgesamt 392 Daten ausgewertet, die den Wolf betreffen. Dazu gehören Sichtungen, Fotos, Spuren sowie Kadaver von Beutetieren.