Wie die Tierschutzorganisation Vier Pfoten diese Woche mitteilt, sei es die Vermieterin der Wohnung in der deutschen Stadt Lehr gewesen, welche die Behörden auf den kleinen Puma aufmerksam gemacht habe. Das zwei Monate alte Männchen namens Tikram sei zwar für 2300 Euro legal in Tschechien erworben, aber illegal nach Deutschland geschmuggelt worden. Eine Haltungsgenehmigung habe gefehlt und die Impf- und Herkunftsnachweise seien gefälscht gewesen.      

Der Kleine wird bald in der von Vier Pfoten betriebenen Grosskatzenstation im deutschen Massweiler ein schöneres Leben führen können. Zuerst muss er aber noch in Quarantäne bleiben – um ein Infektionsrisiko für die anderen Katzen in der Station auszuschliessen. «Die Haltung eines Pumas in einer kleinen Wohnung ist nicht nur absolute Tierquälerei, sondern auch gefährlich für Besitzer und Nachbarn», sagt Stationsleiter Florian Eiserlo gemäss der Mitteilung. «Was jetzt noch klein und niedlich aussieht, entwickelt sich später mal zu einem bis zu hundert Kilo schweren Raubtier.»      

Tigerhandel in der EU
In der EU sei es viel zu einfach, exotische Wildtiere zu kaufen und in andere Länder zu schmuggeln. Aktuell sei auch vermehrte Zucht und angestiegener Handel mit Tigern zu vermerken – das Geschäft mit Grosskatzen sei sehr lukraktiv, schreibt Vier Pfoten. Die Tierschutzorganisation fordert deshalb strengere Regeln und Kontrollen und fordert die EU in einer Petition auf, den Tigerhandel zu verbieten.