Die grosse Beteiligung habe unter anderem mit der ausserordentlichen Lage rund um das Coronavirus zu tun, teilte Birdlife mit. Die Schweizer Bevölkerung sei sensibilisierter für die Biodiversität und entdecke die Natur ums Haus auf ganz neue Art. Ausserdem hatte BirdLife im Vorfeld auch kräftig die Werbetrommel in den sozialen Medien gerührt.

Bei der Vogel-Zählaktion «Stunde der Gartenvögel» war wie schon im vergangenen Jahr die Amsel am verbreitetsten. Sie kam in 79 Prozent der Gärten vor. Der Haussperling wurde in 78 und die Kohlmeise in 65 Prozent der Gärten erspäht. Total wurden 166 Arten gemeldet. Gemäss den Vogelexperten ist das eine grosse Zahl, denn in der Schweiz sind in allen Lebensräumen bisher gut 420 Vogelarten – davon rund 180 regelmässige Brutvögel – nachgewiesen worden.

Im Durchschnitt wurden pro Garten 9,5 Vogelarten gezählt. Aus Gärten mit zwei oder weniger naturnahen Elementen wurden durchschnittlich nur 7,1 Arten gemeldet, aus solchen mit fünf oder mehr hingegen 11,5 Arten. Diese Ergebnisse zeigten, dass in jedem Garten oder in jeder Umgebung von Wohnsiedlungen ein kleines Naturparadies angelegt werden könne, schreibt Birdlife. Dazu brauche es einheimische Bäume und Sträucher, Blumenwiesen und Kleinstrukturen wie Asthaufen.

Die Vogel-Zählaktion fand vom 6. bis 10. Mai statt. 4300 Familien, Einzelpersonen, Schulklassen und Prominente meldeten ihre Beobachtungen. BirdLife nimmt noch bis am 18. Mai Meldungen entgegen.