Neben den Tieren seien auch acht Geier in dem Queen-Elizabeth-Nationalpark im Südwesten des Landes tot aufgefunden worden, was zu der Annahme führe, dass die Löwen vergiftet wurden. Die UWA vermutete, dass illegaler Wildtierhandel der Grund für die Tötung war. Im Ausland sowie in Uganda gebe es eine hohe Nachfrage nach den Körperteilen von Löwen, erklärte Bashir Hangi, der Sprecher der UWA, am Sonntag. Zum einen würden Menschen in Uganda Körperteile wie die Haut und innere Organe für kulturelle Praktiken nutzen. Zum anderen gebe es vor allem in asiatischen Ländern eine hohe Nachfrage.

Die Nationalparks des ostafrikanischen Landes sind zu normalen Zeiten bei Touristen wegen der Vielfalt an Tieren sehr beliebt. Zuletzt haben die Corona-Krise und die Reisebeschränkungen dem Tourismus sehr geschadet. In Uganda gibt es laut Hangi rund 300 Löwen. Die Zahl der Tiere sei in den vergangenen Jahren wegen Wilderei, Unsicherheit und der Vergiftung durch örtliche Gemeinden gesunken.

Neben dem illegalen Wildtierhandel kommt es auch des Öfteren vor, dass Gemeinden um die Nationalparks herum Tiere töten, weil diese in die Dörfer laufen und dort Ernten zerstören oder eine Gefahr für die Bewohner darstellen. Dieser Konflikt zwischen Gemeinden und Tieren ist oftmals eine grössere Gefährdung für die Tiere als die Wilderei.